Denkmal für ...

Eigentlich Denkmal der Dankbarkeit gegenüber der Roten Armee, das umgangssprachlich als „Szubienice“ (Galgen) bezeichnet wird. Das in der Innenstadt auf dem Xawery Dunikowski Platz stehende Denkmal wurde im Jahre 1954 enthüllt. Es besteht aus zwei charakteristischen Pylonen, die den unverschlossenen Triumphbogen symbolisieren sollen. Aber wie kam es eigentlich zu dem Bau dieses Denkmales? Wir wollen uns ein bisschen in die Geschichte dieser Sehenswürdigkeit hineinversetzen.
Am 22. Januar 1945 wurde Allenstein durch die Rote Armee besetzt. Nach mehrtägiger Stationierung der sowjetischen Truppen wurde die Stadt beim Verlassen in Brand gesetzt. Dies hatte zur Folge, dass ungefähr 40% der Gebäude, darunter auch viele Sehenswürdigkeiten von Allenstein zerstört wurden.
Nichtsdestoweniger haben die Machtorgane, vor allem wegen der damals geltenden politischen Doktrin, den Beschluss gefasst, sich bei der Roten Armee auf augenfällige Art und Weise für die Befreiung von dem deutschen Besatzer zu bedanken.
Auftraggeber war der damalige Woiwode von Allenstein – Mieczysław Moczar. Der Entwurf dieses Denkmales stammt von Xawery Dunikowski – einem ehemaligen KZ-Häftling in Auschwitz.
Die interessante Einzelheit bei diesem Denkmal ist die Tatsache, dass es aus Steinelementen aus dem ehemaligen Tannenberg-Denkmal erbaut wurde. Auf dem Monument wurden die typischen Szenen aus dem Zweiten Weltkrieg, d. h. Kämpfe, Panzer oder ein Soldat, über dem sich Hammer und Sichel – das Wappen der UdSSR befindet, in Stein gehauen. Überdies kann man da die Bilder, die an den Sozialrealismus erinnern sollen, beobachten, u. a. Landarbeit oder Arbeit in der Industrie.

1989

Nach der Veränderung der Staatsform in Polen hat man 1989 für die Zerstörung des Denkmals appelliert. Diese Bitten wurden jedoch nicht erfüllt. Stattdessen hat man den Namen dieses Monuments von „Denkmal für Dankbarkeit gegenüber der Roten Armee“ zum „Denkmal für die Befreiung der ermländisch-masurischen Gebiete“ verändert. Heutzutage wird der Platz als Parkplatz genutzt.