Von den Deutschen hier

Die Kirche des heiligen Joseph in Olsztyn

Die Entscheidung über den Bau der Kirche wurde am Juni 1911 getroffen. Olsztyn zählte damals schon 34000 Einwohner und es gab nur zwei Kirchen. So ergab sich die Notwendigkeit, ein neues Gotteshaus zu errichten. Die Kirche wurde hinter den Eisenbahngleisen in Zatorze, dem nördlichen Teil der Stadt gebaut. Der Entwurf der Kirche stammt vom Architekten Fritz Heitmann vor. Er wählte den neuromanischen Stil. Und wirklich hat dieses Gotteshaus alle wichtigen Eigenschaften des Romanismus: kreuzförmiger lateinischer Grundriss, Turm auf der Hauptschiffkreuzung, zweitürmige Fassade, Pfeiler und Fenster. Der Bau dauerte nur 17 Monate (zirka 500 Tage). Vielleicht ist es deshalb, weil die Kirche nur 47 Meter lang und 18,5 Meter breit ist. In der Kirche befinden sich 5 Altäre, Tabernakel, ein eucharistischer Thron, aus Eichenholz hergestellte Flachreliefe, zahlreiche Gemälde, eine Kanzel und schöne Glasfenster.

Hier sei auch die Geschichte des Märtyrertods des Pfarrers dieses Pfarrbezirkes, des Deutschen Bernard Klement erwähnt. Am 21. Januar 1945 hielt er noch eine Messe und, als ob er das Schlimmste ahnte, erteilte er den Versammelten während der Liturgie die allgemeine Absolution. Später fand man den leblosen Priester im Keller des Pfarrhauses. Wie es passierte, weiß man nicht. Gemeindemitglieder vermuteten, dass der Pfarrer im Presbyterium der Kirche erschossen wurde, als die Rote Armee in Olsztyn einmarschierte. Diese Tatsache bestätigte ein Fleck erkalteten Blutes vor dem Hauptaltar.

Die Herz-Jesu-Kirche

Die römisch-katholische Herz-Jesu-Kirche ist eine neugotische Hallenkirche in Olsztyn. Es ist das höchste sakrale Gebäude in der Stadt. Im Jahre 1901 wurde der Bau der Kirche begonnen. Drei Jahre später fand die Konsakration mit Beteiligung des Bischofs Eduard Hermann statt. Der Architekt der Kirche war Friedrich Heitmann, der damals ein berühmter Architekt in Ostpreußen war.

Die Kirche ist Dank einer Geldsammlung im Jahre 1900 entstanden. An den Bauarbeiten nahm die Firma Albert Schulz teil. Die Baukosten betrugen 47.896 Mark. Die Kirche wurde laut der Giebelgestaltung der norddeutschen Backsteingotik gebaut. Die Kirche hat drei Türme: ein Glockenturm und zwei Chorflankentürme. Der höchste Turm ist 82,5 Meter hoch und die Kugel, die sich auf der Spitze des Turmes befindet, hat einen Durchmesser von 1,7 Meter. Die zwei niedrigeren Türme sind 47 Meter hoch. In der Kirche befinden sich, u.a. ein hervorgehobenes Presbyterium und drei zu ihm führende Schiffe, der Hauptaltar und vier kleinere neogotische Altare. Albert Kochanowski war der Autor der Fresken, die man in der Kirche bewundern kann.

In der Zeit des Zweiten Weltkrieges wurde die Kirche beschädigt. Das Dach und die Fenster wurden zerstört. Die Orgel wurde in 1946 nach der Zerstörung renoviert.

Kirche der Mutter Gottes, der Königin von Polen

Am Anfang des 20. Jahrhunderts war Olsztyn nicht nur in starker Entwicklung, es war auch Garnisonstadt. Zu jener Zeit gab es in Olsztyn drei katholische Kirchen und nur eine evangelische Kirche. Eine erhebliche Zahl der Soldaten, die in Allenstein stationiert waren, waren evangelischen Glaubens. Es war also notwendig, ein neues Gotteshaus zu bauen. Als Baugebiet diente der Platz, wo Militärübungen der Soldaten stattfanden. Die Kirche entwarf der berlinische Architekt Ludwik Dihm. Die fertigen Baupläne stellte er 1909 vor. Das Gotteshaus wurde am 4. Juli 1915 in Gebrauch genommen. Der ursprüngliche Besitzer der Kirche war die evangelisch-augsburgische Militärseelsorge. Nach dem zweiten Weltkrieg gehörte sie der katholischen Seelsorge der polnischen Armee.

Das charakteristische am Erscheinungsbild des Gebäudes ist ein zweispitziger Turm, der 58 Meter hoch ist! Die Kirche hat auch 3 Schiffe, ein Transept, ein ausgegliedertes Presbyterium. Tonnen-, Kreuz- und Sterngewölbe. Gemälde und Flachreliefe sind auch zu sehen.
Die neugotische Backsteinkirche steht seit 1988 unter Denkmalschutz.

Das Stefan-Jaracz-Theater

Das Stefan-Jaracz-Theater ist das populärste Theater in Olsztyn. Das Gebäude wurde 1925 erbaut und der Architekt war August Feddersen..An der Eröffnung des Theaters nahmen der Kultusminister Carl Heinrich Becker, Max von Rupert und Georg Zülch teil. In den Jahren 1925–1945 wurde es Treudank-Theater genannt, weil es ein Dank für das Ergebnis der Abstimmung über den Verbleib Olsztyns bei Deutschland sein sollte. In dieser Zeit wurden deutschsprachige Theater- und Opernstücke aufgeführt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, am 18 November 1945 wurde das Theater in „TeatrWarmii i Mazur“ (Theater von Ermland und Masuren) umbenannt.

Seit 1946 trägt das Theater den gegenwärtigen Namen „das Stefan-Jaracz-Theater“. Die ersten Schauspieler waren: Maria Homerska, Hanna Skarżanka, Eugenia Śnieżko-Szafnaglowa, Karol Adwentowicz, Jan Kurnakowicz, StanisławIgar, Stanisław Milski und Janusz Strachocki. Erster Direktor war bis 1969 Aleksander Sewruk. Ende der 1960er Jahre hatte das Theater den Charakter eines Provinztheaters, in dem vor allem realistische und psychologische Stücke dargestellt wurden. Bis 1975 hatte das Theater seine Filiale in Elbling und in Sensburg.

Jetzt befinden sich im Stefan-Jaracz-Theatervier Bühnen: die Große Bühne (436 Plätze), die Kammerbühne (80 Plätze), Randbühne(100 Plätze) und die Bühne bei Sewruk (60 Plätze). Die Schauspieler vom Stefan-Jaracz Theater traten auch im Ausland auf.